so, der Umzug wäre im groben geschafft. Nur noch ein paar Kisten aus dem alten in den neuen Keller bringen, die alte Bude noch mal sauber gemacht und den Schlüssel abgeben. Dann ist Münchens bürgeliches Neuhausen Geschichte für mich. Ich werde unseren lieblings Biergarten und die Nähe zum Nymphenburger Schloß vermissen, aber die ersten Eindrücke, die ich von unserer neuen Nachbarschaft habe einfangen können, gleicht das mehr als aus.

Da wir direkt am Schicki Micki Glockenbach Viertel wohnen läuft hier entsprechend hipperes Volk umher. Bis jetzt ist es noch ganz witzig, Morgens auf die Straße zu treten und schwuppe Liebespärchen (gerne auch Tucken genannt), Leute die zur Arbeit hasten und vor allem strange People (bestimmt Künstler oder Selbstdarsteller) in großen Mengen an einem vorbeihasten oder schlendern (das sind dann die, die nicht zur Arbeit gehen) zu sehen.

Auch Abends ist die Gegend bei weitem prickelnder als meine alte Hood. Jetzt kommen die  ganzen Nachtschwärmer und die hübschen, aufgebrezelten Mädels raus. Eine Schande, als ich noch in deren Alter war lief frau noch mit langen Sweatshirts, Rüschenblüschen und saurer Dauerwelle durch die Gegend. Die 80er waren keine gute Zeit für pupertierende Jünglinge. Wollte man Fleisch sehen mußte man sich entweder die Bravo kaufen oder ins Freibad gehen. Die Kids heutzutage brauchen nur noch auf die Straße gehen. Hierüber werde ich aber noch einmal gesondert schreiben. Dieses Thema liegt mir nämlich wirklich am Herzen. 🙂
Außerdem haben wir jetzt endlich einen Balkon mit Blick über München – a Traum hearst! Leider fehlen uns noch ein bisschen die Stühle und der Tisch. Aber um stilvoll mit Kaffebecher und Croissant und O-Saft vom Discount Bäcker zu frühstücken tuts allemal.

Natürlich gibts auch ein paar Wehrmutstropfen. Es gibt zum Beispiel kein offenes WLAN Netz in der Gegend! Und die Pfeifen von Alice brauchen 3 geschlagene Wochen um mich wieder an die Zivilisation anzuschließen. Das ist kalter Entzug für einen Online-Süchtigen wie mich. Außerdem fehlt uns noch die Küche und die kommt erst in zwei Wochen. Solange leben wir von Pizza und Biergarten. Das geht nicht nur mächtig ins Geld sondern auch auf die Hüften. Aber das wird sich hoffentlich alles bald erledigen. Und jetzt werde ich mich aufmachen, neue schicke Kneipen mit stylischen, trendy Typen und vor allem TypiNNEN erkunden und bei nem schönen Glasl Prosecco auf der Terrasse mit einem Seufzer „mei schau, München leuchtet“ den Abend ausklingen lassen.

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