Gestern stieß ich im Internet auf einen wirklich spannenden Artikel, der sich mit der Problematik der Intimchirurgie und dem Tunen des G-Punktes im Besonderen beschäftigte.

Eigentlich wollte ich über meine neue technische Errungenschaft eeepc berichten, mit dem ich gerade diesen Artikel schreibe. Es handelt sich um eine Art Mini-PC auf Linuxbasis, so groß wie ein Taschenbuch, mit allem nötigen, was man von einem Computer erwartet, ausgestattet und 300 Euro bilig. Stattdessen nutze ich mein neues Lieblingsspielzeug, um in der Sonne mit Blick über Münchens Dächer über die neuesten Schönheits- und Lifestyletrends aus Hollywood zu berichten.

Im besagten Artikel ging es um Schamlippenstraffung, Venushügel-Lifting, sowie – man höre und staune, was es mittlerweile nicht alles gibt – „Anal-Bleaching“. Wie geistig verwirrt muß ein sich als Krone der Schöpfung titulierendes Wesen eigentlich sein, wenn er sich sein Arschloch bleichen läßt? Der werte Leser verzeihe mir diesen Kraftausdruck, aber um nichts anderes handelt es sich bei dieser Prozedur. Wieso man (ich nehme allerdings an, dass es sich hierbei eher um frau handelt) sich dieser speziellen Art des Unterhausaufpolierens unterzieht, ist übrigens ganz einfach. Weil man(n) auch an den primären Geschlechtsmerkmalen der Frau deren biologisches Alter abschätzen kann. Wie der werte Leser sieht, auch die Sternchen und Stars in Beverly Hills haben mit den Spuren ihres promiskuren Lebenstils und etwaiigen Schwangerschaften zu kämpfen. Das zerrt nicht nur an den Nerven, sondern auch an intimeren Stellen, die dann eben wie die Tränensäcke und Falten des Gesichts der nachträglichen Straffung bedürfen. Scheinbar sind die Kampfspuren der vergangenen Jahre so gravierend, dass es mit Cremes und Tinktürchen nicht mehr getan ist. Wobei ich mich immernoch frage, wieso dieser neue „Trend“ aus den USA stammt. Es gibt doch kein prüderes Volk in der westlichen Hemisphäre als das Amerikanische. Soweit ich weiß, ist an allen Stränden in God´s Own Land das Sonnenbaden ohne bedeckte Brüste verboten. Wieso muß dann also der Schambereich auf jung getrimmt werden? Um bei der Besetzungscouch für das Casting noch eine Chance zu haben? Oder werden die Segnungen der modernen Chirurgie nur von verglühenden Pornosternchen genutzt (was dann wiederum Sinn machen würde)?

Besonders fasziniert war ich jedoch von der Erwähnung des G-Spot Amplification, die man sich doch gleich mit machen lassen sollte, wo frau dabei ist, sich den Intimbereich aufhübschen zu lassen. Die ist zwar für die Optik nicht von Nöten, bringe aber ungemein mehr Freude beim Ausleben des Fortpflanzungstiebs. Ich zitiere: „Dieser Eingriff dauert gerade mal fünf Minuten – jedoch mit durchschlagender Wirkung,“ so heißt es. Dr. Matlock injiziert eine Kollagen-Substanz, genannt G-Shot, in den G-Punkt der Frau. Der Effekt liegt auf der Hand: Lust-Steigerung. „Sie werden nicht glauben, wie gut Sex sein kann“, prahlt der selbstbewusste Chirurg in einem Gespräch mit der amerikanischen VOGUE. Bereits nach vier Stunden kann man wieder alles machen – ohne Einschränkung. Die Behandlung hält vier Monate – ähnlich wie andere Eingriffe mit Kollagen – danach muss man sich einen neuen G-Shot setzen lassen“ (Quelle: Vogue).

Für die noch nicht aufgeklärten männlichen Leser meines Blogs (es kann sich hier nur um Ausnahmen handeln) sei erwähnt, dass es sich beim G-Punkt um ein Zone innerhalb an der vorderen Vaginalwand handelt, dessen Stimulation schnell zum Orgasmus führen soll. Beim G-Shot wird eben diese Zone bei lokaler Anästhäsie mit Hilfe körpereigenen Collagens aufgespritzt. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Sache mit dem G-Shot nur Geld Macherei ist oder wirklich etwas bringt. Gut, ich werde es nie erfahren, dass liegt schon alleine an der Tatsache, dass meine Chromosome X UND Y betragen und ich daher bei mir nie einen G-Punkt finden werde, der einer besonderen technischen Optimierung bedürfte. Außerdem haben wir Männer es mit dem Orgasmus sowieso im Allgemeinen leichter. Uns reichen ein paar optische Reize (Maße: 90-60-90, blond gelockt, gerne oben ohne) und wir haben den höchsten Erregungsgrad erreicht. Hier ist die männliche Physis der weiblichen eindeutig überlegen.

Dennoch hat mich das Thema fasziniert, so dass ich mich umgehend durchs Netz googelte, um weitere Informationen darüber zu finden. Recht schnell fand ich die Seite des Vagina Designers, „Einsteins der Gynäkologie“ und Erfinder des g-spot amplification Dr. Matlock. Auf seiner Seite sind begeisterte Frauen zu finden, die vom Sex ihres Lebens sprechen. Sehr schön fand ich auch folgender Ausspruch: „“I was riding in the car with my partner and we went on this cobblestone road and I became sexual aroused which lead to uncontrollable laughter…guess what happened next?” Neckisch, was? Schön ist auch die Beschreibung zu lesen, wie das Ganze von statten geht. So wird vor dem Eingriff gemeinsam mit dem Arzt nach dem G-Punkt gesucht, was ja auch irgendwie logisch ist, denn wie soll dieser denn wissen, wo er das Collagen injizieren soll, wenn nicht durch die wissenschaftlicher Untersuchungsmethodik des Palpierens. Ich bin mir nicht sicher, wer bei der Suchaktion mehr Spaß hat, die Patientin oder der behandelnde Arzt. Ich stelle mir die Untersuchung auf jeden Fall bei weitem unterhaltender und erquickender vor als die typische Sitzung bei anderen Spezialärzten, Zahnärzten etwa oder Urologen.

Desweiteren findet man auch schöne Vorher Nachher Fotos von gepimpten Vaginas und aufgepumpten Brüsten. Sogar Filme über seine Kunst können heruntergeladen werden. Als Ästhet und Liebhaber des Natürlichen würde ich allerdings keiner Frau raten, sich die Brüste bei Dr. Matlock vergrößern zu lassen. Die Gefahr nach gelungenem Eingriff wie Dolly Buster auszusehen, wäre mir etwas zu hoch.

Nun bin ich gespannt, was da noch als nächstes aus den Laboren der Plastischen Chirurgie kommen könnte. Vielleicht Eichelkorrekturen (wäre bestimmt ein Renner bei unseren homophilen männlichen Mitmenschen- die Jungs haben schließlich einen Sinn fürs Ästhetische) oder Gebärmutterhalsstraffungen oder etwas in der Richtung. Penisverlängerungen gibt es schließlich bereits für den der es braucht :). Ich werde mich überraschen lassen und berichten – versprochen!

Nachtrag: Wer im übrigen Probleme mit dem Finden des G-Punkts hat, dem/der bin ich gerne behilflich. Meine ausgedehnten und tiefen Recherchen der letzten Tage haben mich zum absoluten Experten werden lassen. Gerne teile ich mein Wissen. Untersuchungen am weiblichen Körper werde ich allerdings nicht vornehmen. Ich glaube, damit hätte Susanne ein Problem 😉

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