Kürzlich stieß ich in einer Frauenzeitschrift auf einen kleinen Artikel, der über neueste Beautycremes und Anti-Aging Mittelchen aus den USA berichtete. Da war doch tatsächlich von Sperma und Schneckensekret als Inhaltstoffen die Rede. Natürlich hat das mein Interesse geweckt und tatsächlich, ein bisschen google- Recherche und die ersten Treffer zum besagten Produkt waren gefunden. Es gibt sie wirklich, diese Creme, sie stammt aus Norwegischen Laboren, die Produkserie heißt – wie passend – „SkinScience Spermine“ und das Einsteigertübchen zur Behandlung müder Augen gibts schon für 49 Euro (special offer!).
Ich lerne, dass Spermine, eine Substanz gewonnen aus menschlichem Sperma, das neue Wundermittel gegen Falten sein soll und damit zu ewiger Jugend verhilft. Mit seinem enorm hohen Anteil an Anti-Oxidantien glättet es die Haut 30 Mal stärker als konventionelle Produkte basierend auf Vitamin E und ist somit das Non-plus-ultra, um alternde Haut den Look eines frischgepuderten Babypopos zu verleihen. Immerhin, der Erfinder der Creme scheint sich wirklich Gedanken zu seinem Produkt gemacht zu haben. Aber es ist auch schwer, sich immer wieder etwas neues einfallen zu lassen, was man in Cremes und Tinkturen mischen kann. Vom Kaviar über japanischen Hochseetang bis hin zum echten Gold wird mittlerweile ja schon so ziemlich alles in neue Pflegeprodukte gemischt, in der Hoffnung wohlhabende alternde Kunden zu finden, die sich gerne für das Versprechen ewiger Jungend melken lassen.
Was mich nun brennend interessiert ist die Frage, wo SkinScience Sperm seine Grundsubstanzen für die Produktion bezieht. Suchen die auf 400 Euro Basis ausgesuchte und qualititativ hochwertig attestierte Spermaspender, die in regelmäßigen Abständen in klinisch kahlen Laboren nur mit Hilfe einiger ausliegender Erotikmagazine und unter Beobachtung des Produktionsleiters ihr Lendengold abzapfen, um die Frische des Ausgangsprodukts gewährleisten zu können oder sucht das Unternehmen freiwillige Mitarbeiter, die gerne bereit sind, für den Erfolg der Firma wirklich alles zu geben? Oder vielleicht ist der Unternehmer an einer ortsansässigen Produktionsfirma für nicht-jugendfreie Medien beteiligt, die Filme wie „Sören – der Wikinger mit dem Riesenknüppel“ oder „Helga und Annefried heizen ein – Neueste Saunageschichten aus Oslo“ und die benötigten Anti-Oxidantien, die hier in rauen Mengen als „Ausschuß“ produziert werden, werden gesammelt und per Fahrradkurrier der neuen Bestimmung zugeführt.
Wir Männer wussten es doch schon immer. Unser Lendensaft ist neben unseres Esprits und unseres unsagbar umwerfenden Charismas das wertvollste, was wir der Damenwelt geben.Mit diesem Wissen, dass Sperma ideal gegen der natürliche Hautalterung entgegen wirkt, werde ich beim nächsten Mal, wenn sich Susanne eine neue Hautcreme kaufen möchte, darauf hinweisen, dass sie sich keine teure Fältchencreme zu kaufen braucht und dass der klassische Nivea Tigelvollkommen ausreicht. Ich werde mich gerne opfern, sie mit absolut biologisch-dynamisch einwandfreien und frischen Anti-Oxidantien zu versorgen. Dann haben wir beide Spaß dran und für die 50 Euro darf sie mich lieber schön zum Essen einladen.
Das ist doch unglaublich. Naja jetzt ist die Frage was besser ist, Mineralöl in der Tube oder Onkel Joes best Yummy Juice 😉 Aber Sperma??? Die Welt ist verrückt…
da hast Du eigentlich Recht. Yummy Juice ist wenigstens natürlich und wird wahrscheinlich sogar mit Liebe und Hingabe produziert. 🙂
Bei dem Artikel kommt man ja aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus. Woher die den Schönheitssaft bekommen würde mich schon interessieren. Vllt. auch aus einem Entwicklungsland? Dort gibt es Farmen für den besagten Saft… Der Rest ist nun Fantasie 😉
Habe es sofort ausprobiert….es wirk 😉
Nun ja, guter Sex endet halt im Gesicht…..